Ein Bauunternehmer mit Herz und Hirn

Qualität statt Billigarbeit - Thomas Bayersdorfer überzeugt durch klare Prinzipien.

Das Bauunternehmen Bayersdorfer symbolisiert pure Tradition. Seit über einem Jahrhundert schwingen die Unterfranken die Schaufel. Dass der Familienbetrieb in unmittelbarer Nähe zur ehemaligen DDR-Grenze liegt, hat sich erst nach der Wende als Problem erwiesen. Doch Thomas Bayersdorfer, der das Geschäft in mittlerweile vierter Generation weiterführt, setzt auf überdurchschnittliches Qualitätsbewusstsein - und kontert damit erfolgreich die Niedrigtarif-Konkurrenz aus den neuen Bundesländern.


In der Baubranche wird mit eisenharten Bandagen gekämpft: Preisschlachten, Dumpinglöhne, gnadenloses Schachern um Aufträge. Wer sich durchsetzen will, muss die Ellbogen ausfahren - oder den entscheidenden Tick besser sein als die Konkurrenz. Erst recht, wenn man wie das bayrische Bauunternehmen Bayersdorfer in direkter Nachbarschaft zur früheren DDR-Grenze seine Arbeit verrichtet. „Vor der Wende waren Aufträge logischerweise nur in eine Richtung möglich", erklärt Thomas Bayersdorfer, „nach der Wende hatten wir Konkurrenz aus den neuen Bundesländern. Bei Ausschreibungen können die dortigen Betriebe mit ihren Ostlöhnen ganz anders kalkulieren. Das ist nach wie vor ein Problem." Für Bayersdorfer bedeutet das, Nischen zu suchen, neue Wege zu gehen und mehr zu bieten als andere. Denn Feilschen um jeden Preis kommt für den 42-Jährigen nicht in Frage: „Irgendwo ist eine Schmerzgrenze. Ich kann ja nicht noch Geld mitbringen." Der Macher setzt stattdessen voll auf Qualität. Ein moderner Fuhrpark gehört ebenso dazu wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und professionelles Auftreten. Den Erstkontakt mit den Kunden übernimmt der Chef nach wie vor höchstpersönlich. Nach Abschluss einer Baustelle können die Auftraggeber das Ergebnis mittels Bewertungskarten beurteilen. Lob wie Kritik werden gleichermaßen genutzt, um die betriebsinternen Arbeitsprozesse ständig zu optimieren. Nicht umsonst lautet das Motto „Wir gehen für Sie ins Detail", jede Kleinigkeit ist für die akribischen Bauprofis relevant. Das Streben nach Perfektion schlägt sich auch auf dem Papier nieder: Die Bayersdorfers sind mit der „Innungsqualität" zertifiziert - ein Gütesiegel, das in ganz Bayern nur 130 Firmen besitzen. „Wir bauen mit IQ", flachst Thomas Bayersdorfer. „Ich pflege einen fairen Umgang mit Kunden und Personal. Wir definieren uns über Teamarbeit, denn in der heutigen Zeit geht es nur gemeinsam. Das zahlt sich aus. Trotz Krise hatten wir 2009 ein gutes Geschäftsjahr."

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